Das Gefangenendilemma – oder warum nett sein allein nicht ausreicht

Dr. Hartwig Bosse, Goethe Universität Frankfurt

Portrait Bosse

Im Zusammenleben mit anderen geht nicht immer alles glatt, manchmal streitet man sich mit anderen zum Beispiel um etwas, das es nur einmal gibt. Die Spieltheorie ist der Teil der Mathematik, der sich genau damit beschäftigt: In diesem Teil der Mathematik geht es darum, was passiert, wenn mehrere Interessen aufeinandertreffen.

Im Vortrag wird eine besondere Situation (ein Spiel) vorgestellt, in der sich zwei Akteure (die Spieler) jeweils auf Kosten des anderen verbessern können: Das sogenannte Gefangenendilemma.

Leider ist es so, dass in diesem Spiel beide Spieler leer ausgehen, wenn sie beide gleichzeitig versuchen, den anderen zu betrügen. Dennoch ist das Spiel so gemacht, dass die Verlockung groß ist, zu betrügen – wenn der andere es zufällig gerade nicht auch tut.

Wir gehen der Frage nach, wann die Spieler in diesem Spiel wohl gemeinsame Sache machen und beide profitieren, bzw. wann die beiden Spieler versuchen, den jeweils anderen übers Ohr zu hauen und am Ende schlechter dastehen.

Dabei entdecken wir unterwegs gemeinsam, was das alles mit Evolution und Hilfsbereitschaft zwischen Menschen zu tun hat. Am Ende wird sich zeigen: Nett sein allein reicht auf der Welt nicht, aber mit Betrug allein kommt man auch nicht weit.

Zielgruppe: 9. - 12./13. Klasse


Stand: 18.04.2012 Logo des Tages der Mathematik 2012