Tatort trifft Mathematik – Modellierung und Simulation für genauere Todeszeitschätzung

Dr. Martin Weiser, Zuse-Institut Berlin

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Die Kenntnis des genauen Todeszeitpunkts kann wesentlich für die Aufklärung von Morden sein. Eine Methode zu dessen Schätzung beruht auf einer Temperaturmessung. Mathematische Simulations- und Identifizierungsmethoden erlauben einerseits eine genauere Schätzung aus den üblichen Messungen, andererseits die Entwicklung neuer Messverfahren.

Durch eine genaue Modellierung der Leichenanatomie und die Simulation der postmortalen Abkühlung lässt sich der Temperaturverlauf und damit auch der Todeszeitpunkt zuverlässiger ermitteln. Zudem kann der Einfluss verschiedener thermisch relevanter Parameter beurteilt werden. Weil viele davon nicht genau bekannt sind, braucht man zur weiteren Verbesserung der Genauigkeit zusätzliche Messdaten - aber welche?

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Stand: 15.03.2016 Logo des Tages der Mathematik 2016